Wesen, Verhalten und Erziehung

All die positiven, gemeinsam mit ihrem Menschen gemachten Erfahrungen, die Geborgenheit, die Sicherheit in jeder Situation beschützt zu sein und sich auf die faire Führung ihres Menschen verlassen zu können, haben Tany ermöglicht, ein fröhliches und wesensfestes Kooikerhondje zu werden.

Unsere zukünftige Mama, Kooikerhondje Tany zeigt sich somit in unbekannten Situationen sicher und gelassen. Ob Trecker, Züge, Silvesterknaller, Schüsse, Düsenjäger oder Gewitter… Tany lässt auch keine Geräuschempfindlichkeit erkennen.

Alltägliche Situationen, wie Jogger, Fahrräder, Pferde, andere Hunde, bedrohlich wirkende Personen, Fahrstuhlfahren, Gittertreppen… meistert sie unbeeindruckt.

Tany ist freundlich und selbstbewusst. Sie liebt den Kontakt zu Menschen, umsorgt und behütet ihre tierischen Freunde, schlichtet Streit z. B. unter den Katzen. Aufdringlichen Artgenossen zeigt sie souverän ihre Grenzen. Tany ist im Haus ruhig und ausgeglichen, egal wer vor der Tür steht, sie bleibt relaxt. Auf dem Hundeplatz allerdings, wird gerne temperamentvoll gebellt, wenn das Training nicht rechtzeitig beginnt.

Zu mir hat Tany eine innige Bindung und absolutes Vertrauen. Beidseitig genießen wir unsere Zuneigung sehr. Wir spielen gemeinsam auf dem Fußboden, kuscheln auf unserer Couch und auch gerne mal im Bett. Tany kriecht dann förmlich in ihren Menschen rein, ist unbeschreiblich liebenswert, gleichzeitig aber sehr sensibel und verletzlich.

Rassetypisch lernt Tany enorm schnell, ist an allem interessiert, beobachtet genau und reagiert sehr gut. Ihre Erziehung rein weg mit Motivation durch positive Bestärkung ist und war ein „Kinderspiel“.

Grundlage dafür bildet die gute Entwicklungsförderung bereits bei der Züchterin. Darauf aufbauend setzt eine erfolgreiche Hundeerziehung ein offenes Herz – mit Verständnis und Rücksicht auf die Emotionen und Bedürfnisse des Tieres – voraus! Ich muss erkennen, was mein Hund überhaupt leisten kann, verstehen dass mein Hund auf mich angewiesen ist und meine Unterstützung benötig. Und ich betrachte mein eigenes Verhalten kritisch, bin bereit umzudenken und an mir zu arbeiten. Ich bin für meinen Hund berechenbar und habe meine eigenen Emotionen im Griff, bleibe fair! In der Sozialisierungsphase gehört dem Welpen all meine Zeit und Aufmerksamkeit. Ich biete ihm einen strukturierten Tagesablauf. Mit Hilfe persönlicher wie literarischer Ratschläge ausgewählter Hundetrainer ergänze ich mein Wissen und meine Erfahrungen um aktuelle Erkenntnisse.

Bin ich in meiner Körpersprache für Tany verständlich oder habe ich sie richtig konditioniert, zeigt mein Hundchen die gewünschte Reaktion bzw. hört mit Freude auf jedes freundlich gesprochene Wort. Reagiert mein Hund nicht wie erwartet, so bin ich nicht „konsequent“, sondern hinterfrage meinen Trainingsstand. Denn ich weiß, führt Tany ein Signal nicht aus, gibt es i.d.R. einen Grund dafür: Hund ist überfordert, Stresslevel zu hoch, akustisch nichts gehört, mit der Ablenkung noch nicht trainiert, nicht mit angemessener Belohnung trainiert, … Das heißt, ich suche den Fehler bei mir, motiviere meine Freundin und baue das Training neu auf, denn das Tier trifft keine Schuld! Härte und Strafen ist ein No-Go!!! Warum, dies erfahren Sie unter „Das Kooikerhondje“.

Tany respektiert gesetzte Grenzen und ist zuverlässig abrufbar. Ich habe sie auf das Wort „hier“, Pfiff und einen Superrückruf konditioniert. Richtig aufgebaut vom ersten Tag an, kein Problem. Wobei ein Rückruf kaum notwendig ist, wenn die Beziehung stimmt und der Hund auf seinen Menschen achtet! So hat Tany auch gelernt nicht zu jagen und mit Hilfe von Antigiftködertrainings draußen nichts Fressbares aufzunehmen. Dafür verbringe ich viele schöne Stunden mit meiner Kooikerhündin, trainiere Aufmerksamkeit, biete Alternativen zur Bedürfnisbefriedung durch zum Beispiel Zerr- und Suchspiele und ich habe immer eine gute, eine sehr gute und eine noch bessere Belohnung in der Tasche.

Das Kooikerhondje verrichtet ursprünglich im Stillen und in vollendeter Zusammenarbeit mit dem „Kooibas“, seine Arbeit.

Entsprechend ihrem Zuchtursprung ist Tany ein selbstständig denkender Hund, der sehr auf mich als erste Bezugsperson fixiert ist und auch die Stille und seine Ruhe sucht.

Was ich Ihnen mit meinen Ausführungen sagen möchte:

Ich lebe für meine Tiere, deren Glück auch mein Glück bedeutet!

Es lohnt sich sehr, sich mit dem Wesen Hund auseinanderzusetzen und sich dauerhaft sowie bereits vor dem Welpenkauf mit den Themen wie Körpersprache, Bindung an den Menschen durch Zeit, Nähe und Spiel sowie Erziehung mit Motivation durch positive Bestärkung zu beschäftigen.

Vertraue ich Ihnen ein so wundervolles Kooikerhondje an, sind Sie ab dem Zeitpunkt für die Lernerfahrungen und damit für die weitere Entwicklung des Charakters sowie der Persönlichkeit Ihres Hundes verantwortlich.

Verabschieden Sie sich bitte in dem Zusammenhang von der absurden Dominanztheorie. Hunde bilden keine Rangordnung, sie schließen sich ihrem Menschen an und entwickeln individuelle Beziehungen zu Menschen und Tieren, diese gilt es zu fördern und ihren Freund souverän in unsere Umwelt zu integrieren.